29. Nov, 2017 | Zur Übersicht
Wahrheit. Klarheit. Ideenzeit.
Eines ist klar und wahr zugleich. Innovation ist immer auf einen schöpferischen Akt der Inspiration zurück zu führen. Meist ursächlich einer Einzelperson. Historisch gesehen bedeutet dies, dass man unter Inspiration eine Eingebung des Göttlichen versteht, eine Vorstellung, die sowohl begriffsgeschichtlich auf vorderorientalische Religionen als auch vorsokratische Denker zurückgeht.
Woher also die Idee nehmen, wenn nicht stehlen? Oscar Wilde hatte dazu eine passende Empfehlung: „Talent borrows, genuis steels“.
Inspiration als innerer Antrieb in dem Verlangen, etwas zu verändern, sollte immer eine tragfähige visionsgerichtete Strategie mit folgenden Schritten sein:
- Informationsbeschaffung betreffend Märkte, Konsumenten, Trends, etc.
- Vernetzen und Verknüpfen durch die Kombination von bereits vorhandenem Wissen
- Offenheit und Neugier sowie radikale Lernbereitschaft
- Erstellung eines Zukunftsbildes der Branche und der Konsumenten
- Ideenbewertung und Selektion
- Prototyping
Doch das Momentum jeder Marke braucht irgendwann einen herausragenden schöpferischen Akt. Dazu bedarf es unterschiedlichster Erfolgsfaktoren, Inspiration, Kreativität und gelebter Innovation.
Kultmarken und ihre Mentoren.
Was verstehen wir unter Kultmarken? Sicher nicht Colgate, Pampers oder Ariel. Dafür z. B. Louis Vuitton in der Mode, Tesla bei Autos und neuerdings als österreichische Kultmarke Red Bull. Was haben diese Marken gemeinsam? Mit Sicherheit ihre Geschichte, ihren Mythos und eine Vergangenheit, die in die Zukunft reicht.
Vor allem aber stehen Personen dahinter, die mit ihren Visionen, ihren Ideen und ihrer Einzigartigkeit untrennbar mit der Marke verbunden sind. Im Unterschied zu gesichtslosen Marken von Großkonzernen besitzen Kultmarken Identität und Authentizität. Gespickt mit kleinen Eigenheiten, sind sie eckig und kantig, es ranken sich faszinierende Stories um sie, die sich in den Produkten widerspiegeln. Sie sind gerade wegen dieser Eigenwilligkeit sympathisch, die sie so persönlich macht.
Deshalb brauchen Marken zum wirklichen Erfolg eine Seele, einen Mythos, der für Hoffnungen steht und Sehnsüchte weckt. Es geht um Geschichten von Göttern, magischen Urkräften und Märchen, wie wir sie aus unserer Kindheit kennen. Wir alle lieben Klatschgeschichten über Stars und lassen uns im Kino von Geschichten unterhalten. Geben wir auch unserer Marke eine starke Story. Es geht um Ecken und Kanten, weg vom stromlinienförmigen Markeneinerlei hin zu einer emotionalen Geschichte mit menschlichem Rückgrat.
Fredmund Malik sieht die Gemeinsamkeit erfolgreicher, „wirksamer Menschen, darin, dass sie wirksam sind“. Dabei sieht er den Erfolgsfaktor Nummer eins bei wirksamen Menschen in der Art ihres Handelns. Es geht nicht darum, wer handelt, sondern wie man handelt.
Gerade große Marken und ihre Erfolge hängen meist an außergewöhnlichen Einzelpersönlichkeiten Steve Jobs von Apple oder Dietrich Mateschitz von Red Bull sind dafür perfekte Beispiele.
Malik vertritt dabei die Auffassung, dass e viel mehr um die Freude an der Wirksamkeit als um die Freude am Tun geht:
- Je effektiver, umso interessanter.
- Je effektiver, umso leichter.
- Je effektiver, desto größer kann die Aufgabe werden.
- Freude am Erfolg selbst und den Stolz drauf im Rückblick
Die Ergebnisse der Arbeit und die Effektivität ihrer Erledigung führen letzten Endes zu Freude und Stolz. Wichtig ist nach Meinung Maliks, dass Konzentration den Schlüssel zum Erfolg darstellt. Denn man kann sich zwar mit vielem beschäftigen, aber nicht erfolgreich.
In der Persönlichkeitsstrukturierung schwört Malik auf eine Abkehr vom Prinzip der Schwächen zum Prinzip der Stärken. Darunter versteht er den richtigen, den Stärken einer Persönlichkeit entsprechenden Einsatz, anstatt auf ihren Schwächen herum zu reiten. Plötzlich werden Leistungen möglich, die vorher undenkbar waren. Wirklich große Leistungen, einzigartige Ideen und Spitzenleistungen entstehen immer dort, wo eine Stärke klar erkannt wird und dann die kompromisslose Konzentration darauf zum Ziel führt.